Kelag Logo - Link zur kelag.at Startseite

Wärmepumpen-Installation: Voraussetzungen für effizientes Heizen

PRÄMIEN FÜR WÄRMEPUMPE UND E-MOBILITÄT

Exklusiv für Kelag-Kunden

Wärmepumpen sind nachhaltig und effizient und in beinahe jedem Haus umsetzbar. Sie möchten Ihr Haus in Zukunft mit einer Wärmepumpe heizen, wissen aber nicht, ob Ihr Zuhause alle Grundvoraussetzungen erfüllt? Alles, was Sie über die Installation verschiedener Wärmepumpen wissen müssen, lesen Sie hier.
Je nach Wärmequelle (Luft, Erde, Wasser) gibt es verschiedene Arten von Wärmepumpen. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen Luft-, Erd- und Wasser-Wärmepumpen. Die Wärmequellen der verschiedenen Wärmepumpen sind unterschiedlich und auch die baulichen Voraussetzungen variieren je nach Wärmepumpe. Heizen mit Wärmepumpen ist also vielseitig: Geht nicht, gibt’s nicht.

Grundvoraussetzungen für

... die Installation einer Wasser-Wärmepumpe

Wie der Name schon sagt, beziehen Wasser-Wärmepumpen ihre Wärmeenergie aus dem Grundwasser. Möglich ist dies allerdings nur, wenn das Grundwasser in ausreichender Menge und Qualität vorhanden ist.

Ob Ihr Grundstück für eine Wasser-Wärmepumpe geeignet ist, können Sie bei der Landesregierung oder einem Bohrunternehmen nachfragen. Ebenso von Bedeutung ist die Fließrichtung des Wassers. Um die Wasser-Wärmepumpe betreiben zu können, müssen die hydrografischen Daten bei der Landesregierung angefordert werden.

Eine weitere Voraussetzung für den Betrieb und die Installation einer Wasser-Wärmepumpe ist eine wasserrechtliche Genehmigung. Diese Genehmigung umfasst auch einen mehrtägigen Pumpversuch. Durch diesen Pumpversuch kann man die Ergiebigkeit des Brunnens und die Auswirkungen auf nahe Brunnen prüfen. In Wasserschutzgebieten ist die Installation einer Wasser-Wärmepumpe nicht gestattet.

... die Installation einer Luft-Wärmepumpe

Die Luft-Wärmepumpe nutzt die Außenluft als Wärmequelle. Im Gegensatz zu Wasser- und Erd-Wärmepumpen braucht man für die Installation einer Luft-Wärmepumpe keine speziellen Voraussetzungen. Es gibt keine Anforderungen an die Bodenbeschaffenheit oder wasserrechtliche Vorschriften.

Nicht selten kommt der Vorwurf, dass Luft-Wärmepumpen laut sind – ein Mythos. Im Vergleich zu früheren Standards, die wie das Geräusch eines Autos klangen, sind Luft-Wärmepumpen jetzt viel leiser. Viele Hersteller bieten eigens flüsterleise Wärmepumpen an.

Dennoch ist die Entscheidung, wo die Luft-Wärmepumpe aufgestellt wird, sehr wichtig. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:


  • Wird die Luft-Wärmepumpe im Gebäude aufgestellt, ist sie keinen Witterungseinflüssen ausgesetzt. Die Zu- und Abluft muss jedoch über zwei separate Schläuche von außen zu- bzw. abgeführt werden. Die Installation sollte unbedingt von einem Fachmann durchgeführt werden. So wird vermieden, dass der Schall dieses Prozesses übertragen wird.

  • Die Gefahr von übermäßiger Schallentwicklung tritt bei der Aufstellung im Außenbereich nur bei besonders kostengünstigen und kleinen Modellen auf. Um störende Geräusche zu vermeiden ist entscheidend, eine korrekt ausgelegte und hochwertige Wärmepumpe eines renommierten Herstellers anzuschaffen.

  • Auch die richtige Platzwahl ist wichtig. In unmittelbarer Nähe zum Nachbarsgrundstück oder unter dem Schlafzimmerfenster sind keine geeigneten Orte. An Grundstücksgrenzen muss der Gemeinde vor der Installation vorgelegt werden, dass der Schalldruckpegel von 30 dB nicht überschritten wird. Darum sollte, wo möglich, die Luft-Wärmepumpe mit einigem Abstand zu geräuschempfindlichen Zonen platziert werden. Es gibt aber immer die Möglichkeit, die Wärmepumpe mit Schallschutzhauben zu versehen. So ist sie praktisch nicht mehr zu hören.
Für die Installation einer Luft-Wärmepumpe müssen keine besonderen Voraussetzungen erfüllt werden.

... die Installation einer Erd-Wärmepumpe

Erd-Wärmepumpen nutzen die Wärme des Erdreichs, um Gebäude mit einer hohen Effizienz und umweltfreundlich zu heizen. Möglich ist dies durch die Installation von Erdkollektoren oder Sonden. Entscheidend bei der Wahl zwischen Erdkollektoren und Sonden ist das Grundstück und die Bodenbeschaffenheit.

Flächenkollektoren werden etwa 1 bis 1,5 Meter tief im Erdreich verlegt, Grundvoraussetzung hierfür ist der nötige Platz. Denn in der Regel werden 300 bis 500 Meter Kunststoffrohre in Schlaufenform verlegt.
Für ein 150 m2 großes Haus mit 8 kW Heizleistung z. B. sind rund 280 m2 Kollektorfläche bei idealer Bodenbeschaffenheit notwendig. Zudem muss das Grundstück oberhalb der Erdkollektoren unversiegelt und unbebaut ist.

Auch Pflanzen mit tiefer Wurzelbildung sollten hier nicht wachsen, da die Rohre dadurch beschädigt werden könnten. Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Bodenbeschaffenheit. Am besten eignet sich ein kompakter, feuchter Boden aus Lehm oder nasser, sandiger Erde. Gut zu wissen: Erd-Wärmepumpen mit Erdkollektoren sind nicht genehmigungspflichtig, sondern lediglich anzeigepflichtig.

Tiefenbohrung: Um mit Sonden heizen zu können, muss in der Regel in Tiefen von bis zu 100 Metern gebohrt werden. Deshalb ist die Bodenbeschaffenheit ein wichtiger Faktor.

Für ein 150 m2 großes Haus mit 8 kW Heizleistung z. B. ist eine Tiefenbohrung von ca. 120 Metern notwendig. Informieren Sie sich daher im Vorfeld mittels Bodenanalyse über die Bodenbeschaffenheit des Grundstücks.

Bei einer Tiefenbohrung ist außerdem eine Genehmigung erforderlich. Zuständig dafür ist die jeweilige Gemeinde und die Landesregierung.

Gerne helfen die Kelag Wärmepumpen-Experten bei konkreten Fragen rund um die Rentabilität einer Wärmepumpe:
Wärmepumpen werden attraktiv gefördert. Mit welchen Kosten und Förderungen für Wärmepumpen Sie rechnen können, lesen Sie hier: Wärmepumpe: Kosten und Förderungen auf einen Blick

Lesen Sie auch