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Glasfaser-Internet: Die wichtigsten Begriffe einfach erklärt

Ob Homeoffice, Streaming, Online-Gaming oder Smart Home – unser Alltag ist zunehmend digital. Damit steigt auch der Bedarf an schnellem und zuverlässigem Internet. Eine der modernsten und leistungsfähigsten Internet-Technologien ist die Glasfaser. Doch wer sich näher damit beschäftigt, stößt schnell auf eine Vielzahl an technischen Begriffen und Abkürzungen: Was bedeutet FTTH? Was ist eine Take-Rate und wozu benötige ich einen Provider? Erfahren Sie hier mehr über die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Glasfaser.
Glasfaser: Glasfasern sind hauchdünne Fäden aus Quarzglas, durch die Daten mit Lichtgeschwindigkeit übertragen werden – genauer gesagt in Form von Lichtimpulsen. Die Errichtung von Glasfasernetzen ist aufwendig: Durch umfassende Baumaßnahmen werden Leerrohre, in die später die Glasfasern eingebracht werden, in die Erde verlegt und miteinander verbunden.


Glasfaseranschluss: Ein Glasfaseranschluss ist die direkte Anbindung eines Gebäudes mit einer Glasfaserleitung an das Glasfasernetz. Dabei wird die Glasfaser vom nächstgelegenen Verteiler – dem sogenannten POP oder Point of Presence – bis ins Haus verlegt.




FTTH, FTTB und FFTC: Bei Glasfasernetzen wird – je nachdem, bis wohin die Glasfaser verläuft – zwischen folgenden Varianten unterschieden:
  • FTTH heißt “Fiber to the home“ oder Glasfaser bis in die Wohnung bzw. bis ins Haus: Mit dieser Anbindung endet die Glasfaser bei der Netzabschlussdose in Ihrer Wohnung bzw. Ihrem Haus. Dadurch kommt es zu keinem Geschwindigkeitsverlust auf der Strecke und Sie bekommen die volle Leistung, für die Sie bezahlen. FTTH steht für 100 % Glasfaser-Internet. Gut zu wissen: Mit Kelag-Connect erhalten Sie immer FTTH – also Glasfaser bis in Ihr Haus bzw. in Ihre Wohnung
  • FTTB bedeutet "Fiber to the building" oder Glasfaser bis zum Gebäude: Die Glasfaser endet im Gebäude (Keller, Technikraum). Bei Mehrparteienhäusern müssen sich dabei mehrere Haushalte eine Glasfaser teilen. Das heißt, dass zwar das Gebäude mit Glasfaser versorgt wird, die Leitungen zu den einzelnen Wohnungen sind jedoch aus Kupfer. Kupferleitungen unterliegen starken Leistungsschwankungen und haben eine Leistungsobergrenze. Wenn viele Personen gleichzeitig surfen, zeigen sich Leistungsverluste über längere Strecken (z.B. letztes Stockwerk).
  • FTTC steht für "Fiber to the curb" oder Glasfaser bis zum Gehsteig bzw. Straßenrand: Die Glasfaser endet dort in einem Anschlussverteiler. Ein Kupferkabel führt über die sogenannte "letzte Meile" in Ihre Wohnung bzw. in Ihr Haus. Je nachdem, wie weit diese Strecke ist und wie viele Haushalte sich dieses Kabel teilen, desto größer die Leistungsverluste der Übertragungsgeschwindigkeit.

Bandbreite: Die Bandbreite gibt an, wie viele Daten pro Sekunde übertragen werden können. Sie wird in Megabit pro Sekunde (Mbit/s) oder Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) gemessen. Man kann sich Bandbreite wie die Breite einer Straße vorstellen: Je breiter sie ist, desto mehr Autos (oder Daten) können gleichzeitig fahren. Je höher die Bandbreite, desto schneller können beispielsweise Videos gestreamt oder Dateien heruntergeladen werden.

Während die Download-Geschwindigkeit angibt, wie schnell Daten aus dem Internet heruntergeladen werden (z. B. Streaming), gibt die Upload-Geschwindigkeit an, wie schnell Daten ins Internet hochgeladen werden (z. B. Versenden von Dateien oder Cloud-Backup).

Take-Rate: Damit eine Region mit Glasfaser ausgebaut wird, muss die sogenannte Take-Rate erreicht werden. Diese entspricht einer 40 % Mindestbestellquote aller realisierbaren Haushalte und steht für das Verhältnis von bestellten zu bestellbaren Anschlüssen. Die Take-Rate gibt damit das Interesse der Bevölkerung am Glasfaserausbau in der jeweiligen Region an.

Um wirtschaftlich verantwortlich und nachhaltig zu handeln, muss ein entsprechendes Interesse seitens der Bevölkerung bestehen. Denn die durchschnittlichen Baukosten pro Glasfaseranschluss belaufen sich – je nach Region – auf mehrere Tausend Euro. Teilweise ist der Glasfaserausbau daher nur durch den Einsatz von Fördergeldern realisierbar – gerade in entlegenen Gebieten. Wenn die Take-Rate nicht erreicht wird, wird die einmalige Chance für einen flächendeckenden Glasfaserausbau in der Gemeinde nicht genützt. Somit erfolgt der Ausbau nicht oder nur in Teilgebieten.

Vorvermarktung: In der sogenannten Vorvermarktungsphase wird das Interesse für Glasfaser-Internet in einer Region abgefragt. Denn nur wenn mindestens 40 % aller ausbaufähigen Haushalte einen Glasfaseranschluss bestellen und die Take-Rate erreicht wird, wird das Gebiet ausgebaut. Die Vorvermarktung startet üblicherweise mit einer Informationsveranstaltung. Die Bevölkerung wird auch durch die Gemeinde, den Kelag-Connect Vertrieb und die Medien informiert.

Gut zu wissen: Nur in dieser Phase gilt der Aktionspreis von 299 Euro für Ihren Glasfaser-Hausanschluss bzw. 99 Euro für Ihre Wohnung.

Open Access Netz (OAN) und Internet-Service-Provider (ISP): Einige Glasfasernetze werden als offene Netze (sogenannte Open Access Netze) gebaut – wie auch das von Kelag-Connect. Zu diesem offenen Netz hat jeder Anbieter von Internet- und Telekommunikationsdiensten Zugang und kann darüber seine Produkte anbieten. Denn während Kelag-Connect ausschließlich den Glasfaseranschluss (Infrastruktur) zur Verfügung stellt, sorgen die Produkte der Internet-Service-Provider dafür, dass über diese Infrastruktur das Internet auch genutzt werden kann. Einfach erklärt: Kelag-Connect liefert den Gartenschlauch. Das Wasser, das durchfließt, liefert der Provider.

Gut zu wissen: Im Glasfasernetz von Kelag-Connect können Sie aktuell aus 14 Providern wählen. Mehr über die Rolle der Internet-Service-Provider und die Vorteile eines Open Access Netzes finden Sie unter: Wofür benötige ich einen Internet-Service-Provider?

Weitere Glasfaser-Begriffe kurz und knapp erklärt:


  • Einblasen: Nachdem die Leerverrohrung bis ins Haus verlegt wurde, kann die Glasfaser von der Baufirma "eingeblasen" werden. Dabei wird die millimeterdünne Faser mit Hochdruck in das verlegte Leerrohr eingebracht. Open Access ID (OAID): Die Open Access ID ist eine 8-stellige Nummer, die eindeutig und permanent einen Glasfaseranschluss identifiziert. Die OAID wird Ihnen zugesendet und u. a. benötigt, um einen Dienst bei einem Internet-Service-Provider anzumelden.

  • Point of Presence (POP): Der Point of Presence ist vergleichbar mit einem Stromverteiler. Er ist ein zentraler Punkt, in dem alle Glasfasern auf passiven Glasfaserkomponenten enden und alle aktiven Netzwerkkomponenten untergebracht sind. Je nach Anzahl der damit versorgten Nutzungseinheiten werden entweder Standverteiler oder Beton-Container eingesetzt.

  • Spleißen: Um die Glasfaser über weite Strecken zu führen, wird diese stückweise verlegt. Das Verbinden von den Kabelenden wird Spleißen genannt. Beim Spleißen werden zwei Glasfaserkabel durch thermische Verschmelzung miteinander verbunden.

  • Starterpaket: Das Starterpaket wird Ihnen in der Bauphase zugesendet. Es beinhaltet die benötigten Komponenten für die Verlegung und Installation sowie eine detaillierte Anleitung. Von der Kelag wird das Glasfaserrohr bis zur Grundstücksgrenze gelegt. Von diesem sogenannten Infrastrukturübergabepunkt bis ins Haus ist die Verlegung von Ihnen selbst herzustellen. Die abschließenden Einblas- und Spleißarbeiten erfolgen durch eine von der Kelag beauftragte Baufirma.

  • Vorsorgeanschluss: Ein Vorsorgeanschluss ist ein bestellter Glasfaseranschluss ohne aktiven Internetdienst (Internet-Service-Provider). Das heißt, Sie haben die Glasfaser zwar im Gebäude, jedoch keinen Provider angemeldet und können somit noch nicht mit Glasfaser surfen.

  • BEP: Der Building Entry Point bezeichnet den Übergabepunkt, an dem die Glasfaserleitung in Ihr Gebäude eingeführt wird. Er ist die Schnittstelle zwischen dem öffentlichen Glasfasernetz und der hausinternen Verkabelung. Der BEP ist als Komponente im Kelag-Connect-Starterpaket enthalten. Nach der Wandmontage, wird dort im Rahmen des Herstellungstermins die Glasfaser gespleißt.



  • OTO-Dose und Inhouse-Kabel: Die Optical Termination Outlet Dose (OTO-Dose) kann optional verwendet werden, wenn Sie nicht möchten, dass der Glasfaseranschluss am BEP (meist im Keller) endet. Dadurch kann der Glasfaser-Abschluss durch Verlängerung mit dem Inhouse-Kabel im Haus flexibel gewählt werden. Die Montage der OTO-Dose sowie die Verlegung des Inhouse-Kabels sind von Ihnen durchzuführen. Diese sind im Starterpaket, das Ihnen von Kelag-Connect zugeschickt wird, enthalten.



  • NTU: Die Network Termination Unit (NTU) wandelt optische Signale (Licht) aus dem Glasfasernetz in elektrische Signale um. Daher wird ab der NTU auch ein Stromanschluss benötigt. Bei einer Glasfaser-Bestellung von Kelag-Connect wird die NTU vom Glasfaser-Techniker beim Herstellungstermin mitgebracht und angeschlossen.



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