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Ladestation für zu Hause: Was Sie wissen müssen

Die Anzahl der öffentlichen Ladestationen für Elektroautos in Österreich wächst stetig. Gleichzeitig steigt das Bedürfnis danach, das Auto bequem an einer hauseigenen Ladebox zu laden. Das hat viele nachvollziehbare Gründe.
Ob Einfamilienhaus oder Wohnbau, ob in der Garage oder als freistehende Ladesäule, ob im Neubau oder nachträglich installiert – bei der Anschaffung einer Ladebox gibt es einiges zu beachten. Bei uns lesen Sie, was Sie wissen müssen.

WARUM EINE LADEBOX FÜR ZU HAUSE EINE GUTE WAHL IST

Herkömmliche Steckdosen sind für das Laden von E-Autos nicht geeignet. Sie sind für die erforderlichen, hohen Leistungen nicht ausgelegt sind. Wird das E-Auto an der Haushaltssteckdose geladen, besteht ein hohes Risiko für Überlastung und Brand.

Wer das E-Auto zu Hause laden möchte, kommt deshalb nicht um eine sichere Ladeinfrastruktur herum. Laut Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) laden fast 90 Prozent aller Elektroautobesitzer ihr Auto zu Hause. Komfortabel, sicher und kostengünstig – die Vorteile sprechen für sich:

  • Das Fahrzeug wird in einer sicheren Umgebung (der eigenen Garage, dem eigenen Carport, auf dem eigenen Grundstück) geladen.
  • Es ist schonender für den Akku, mit 11 kW über einen längeren Zeitraum zu laden als mit Gleichstrom an sogenannten Schnellladestationen. Dies trägt zur Langlebigkeit der Batterie bei.
  • Das Laden zu Hause ist in der Regel günstiger als an öffentlichen Ladestationen.
  • Die Abrechnung der Ladung erfolgt bequem über den bestehenden Haushaltsstromvertrag.
  • In Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage können Sie Ihr E-Auto mit selbst erzeugtem Sonnenstrom laden. Das erhöht den Eigenverbrauch und beschleunigt die Amortisation der PV-Anlage.
  • Intelligente Ladestationen können nahtlos in ein bestehendes Smart-Home-System integriert werden. Dadurch kann das E-Fahrzeug verbrauchsoptimiert geladen werden.
  • Viele Ladebox-Marken bieten Apps, um den Ladezustand zu überwachen und zu steuern. Auch die Ladehistorie kann damit nachverfolgt werden.
  • Auf Wunsch lässt sich eine Ladestation mit praktischen Zusatzfunktionen ausstatten. Ein sogenanntes Lastmanagement ermöglich zum Beispiel eine effiziente Nutzung der verfügbaren elektrischen Leistung. Damit wird eine Überlastung des Stromnetzes vermieden bzw. werden beziehbare erneuerbare Energien sinnvoll eingesetzt.

Die Ladeleistung der Ladesäule soll mit der vorgelagerten Elektro-Installation abgestimmt sein. Dies kann je nach Gegebenheit in der Wallbox angepasst werden. So wird ein sicheres Aufladen des Fahrzeugs gewährleistet.

Ein wesentlicher Bestandteil von Ladestationen ist ein integriertes Steuergerät (Electric Vehicle Charge Controller). Dieses kommuniziert mit dem E-Auto und regelt den Ladevorgang und die Ladeleistung, denn ein Elektroauto lädt nicht immer gleich. Beispielsweise haben der Ladestatus oder die Temperatur Auswirkungen auf den Ladevorgang.

Das Steuergerät hat zahlreiche Schutzmechanismen, die gegen Fehlerströme schützen und notfalls den Stromkreis unterbrechen. Das so genannte DC-Schutzmodul (DC = Gleichstrom) sichert die Wallbox gegen fahrzeugseitige Gleichstrom-Fehlerströme ab. Zusätzlich wird ein Leitungsschutzschalter nach dem Zähler verbaut. Dieser sorgt dafür, dass bei einer möglichen Überlastung oder Überhitzung der Stromkreis automatisch getrennt wird.
Mit einer Wallbox lässt sich ein Elektroauto geregelt laden.

WAS IST BEIM KAUF UND BEI DER INSTALLATION EINER LADEBOX ZU BEACHTEN?

Voraussetzung für eine eigene Ladebox ist zuallererst ein geeigneter Standort bzw. eine dafür vorhandene Fläche.

Ladestationen werden meist an einer Wand in der Garage installiert. Ist keine Garage vorhanden, gibt es auch noch die Möglichkeit einer freistehenden Ladesäule. Diese sollte auf jeden Fall vor Regen, Schnee, Spritzwasser und direktem Sonnenlicht geschützt sein. Außerdem ist eine zusätzliche Schutzfunktion (Kartenleser) ratsam, um zu verhindern, dass die Ladestation von fremden Personen genutzt wird.

Bringen Sie die Wallbox am besten auf der gleichen Seite wie die Ladebuchse Ihres Autos an, um den Ladevorgang zu Hause so komfortabel wie möglich zu gestalten. Die Länge des Ladekabels ist ebenso wichtig, um möglichst flexibel agieren zu können. Wählen Sie daher vor dem Kauf die richtige Kabellänge, die zwischen vier und sechs Metern variieren kann.

Für das Laden von Elektroautos ist ein geeigneter Stromanschluss unerlässlich. Ähnlich wie bei Verbrennungsmotoren können auch E-Autos unterschiedliche Ladeleistungen nutzen. Die gängigsten Ladestationen bieten eine Ladeleistung von 11 kW. Das entspricht dem Anschluss eines Elektroherds und ist in den meisten Häusern bereits vorhanden. Damit laden Sie Ihr E-Auto innerhalb weniger Stunden.

Wenn Ihr Stromanschluss nicht ausreicht, ist ein neues Kabel erforderlich. Dafür benötigen Sie einen dreiphasigen Drehstromanschluss mit 400 Volt Spannung und einer Absicherung von 16 Ampere. Ladestationen mit 22 kW können E-Autos schneller laden. Jedoch sind nicht alle E-Autos für diese hohe Ladeleistung mit Wechselstrom ausgestattet.

Beachten Sie vor dem Kauf der Ladestation außerdem das Stecksystem Ihres E-Autos – vor allem bei gebrauchten E-Autos:

Während bei europäischen Autoherstellern der Typ-2-Stecker zum Standard gehört, wurden früher vor allem bei asiatischen und amerikanischen Autoherstellern noch Typ-1-Stecker verwendet. Ladestationen mit Typ-2-Stecker sind aufgrund von Adaptermöglichkeiten auch flexibel einsetzbar.


Der Typ-2-Stecker ist bei europäischen Herstellern Standard.

Setzen Sie beim Kauf Ihrer Ladestation auf einen Qualitätshersteller, den auch Installateure und Autohersteller empfehlen. Damit sind Sie bei Updates, Services und Ersatzteilen auf der sicheren Seite.

Für die Installation einer Wallbox sind auch rechtliche Bestimmungen zu beachten. Dabei muss zwischen Einfamilienhaus und Mehrparteienhaus unterschieden werden.

Soll in einem Wohnbau mit mehreren Bewohnern eine Ladebox unter 5,5 kWh beim eigenen Garagenplatz installiert werden, müssen die Wohnungseigentümer über das Vorhaben informiert werden. Sie könnten dagegen Einspruch erheben. Bei einer Ladebox über 5,5 kWh braucht es die aktive und rechtlich gesetzte Zustimmung aller Wohnungseigentümer.

Bei einem Einfamilienhaus fällt diese Hürde weg.

Ladestationen sind meldepflichtig. Ihr Elektrofachpartner ist dazu verpflichtet, Ihrem Netzbetreiber die Installation einer Wallbox zu melden.

KANN MAN EIN DIENSTAUTO ZU HAUSE LADEN?

Haben Sie ein E-Auto als Firmenwagen, können Sie mit einer Heimladelösung der Kelag die Ladungen über Ihren Arbeitgeber steuer- und abgabefrei abrechnen. In Absprache mit Ihrem Arbeitgeber gibt es hierfür verschiedene Lösungen.

Die Heimladelösung enthält eine Ladebox sowie die Betriebsführung mit Abrechnung und Übermittlung der Ladedaten an Sie bzw. an das Unternehmen. Die Ladevorgänge, die Sie zu Hause tätigen, erhalten Sie von der Kelag pro kWh vergütet. Sie werden parallel direkt dem Unternehmen zu gleichen Konditionen verrechnet.

Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, österreichweit an über 300 Ladestationen der Kelag und über 13.000 Ladestationen in unserem Partnernetz öffentlich zu laden. Die Abrechnung erfolgt monatlich an das Unternehmen.

Wir beraten Sie gerne im Detail. Unsere Experten melden sich bei Ihnen, um Ihre Fragen zu beantworten.

WAS KOSTET EINE LADEBOX FÜR ZU HAUSE?

Der Anschaffungspreis für eine 11-kW-Wallbox ist je nach Modell und gewünschten Zusatzfunktionen sehr unterschiedlich, weshalb es schwierig ist, einen Richtwert anzugeben. Die günstigsten Modelle bekommt man ab mehreren hundert Euro. Zum Produkt selbst kommen die Kosten für den Einbau durch einen qualifizierten Elektriker hinzu. Die Höhe dieser Installationskosten richtet sich nach den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort:

  • Wie weit ist die Box vom Sicherungskasten entfernt?
  • Müssen Wanddurchbrüche und Grabungsarbeiten für die Verkabelung vorgenommen werden?
  • In welchem Umfang müssen Leitungen verlegt werden?

Sie sind auf der Suche nach einer Ladebox? Im Kelag-myShop werden Sie fündig.


Beantragen Sie Ihre Förderung: Der Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung unterstützt die Anschaffung von E-Autos und entsprechender Ladeinfrastruktur. In unserem Förderguide finden Sie eine praktische Übersicht über die Förderungen 2024.

DAS PERFEKTE DUO – E-AUTO UND PHOTOVOLTAIK

Einen richtigen Beitrag zur Mobilitätswende und zum Klimaschutz tragen E-Autos dann bei, wenn sie mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen werden. Das Laden mit Strom aus einer eigenen PV-Anlage ist günstig und umweltfreundlich.

Hinzu kommt, dass sich eine PV-Anlage schneller amortisiert, wenn möglichst viel des Sonnenstroms für den Eigenbedarf verbraucht wird.

Über die Wallbox kann die Ladeleistung des E-Autos gesteuert und die erzeugte Energie optimal genutzt werden. In Zukunft werden E-Autos in Verbindung mit Wallboxen auch als Speicher fungieren können (V2G – Vehicle to Grid).

Fazit

Die Installation einer Wallbox in Ihrer eigenen Garage oder auf Ihrem eigenen Grundstück hat zahlreiche Vorteile. Sie ermöglicht nicht nur sicheres Laden, sondern erlaubt es Ihnen auch, die Ladung über eine App nach Ihren individuellen Bedürfnissen zu steuern.

Besitzen Sie eine Photovoltaik-Anlage? Perfekt! Durch das Laden mit selbst produziertem Solarstrom vom Dach tragen Sie nicht nur zur Nachhaltigkeit bei, Ihre PV-Anlage amortisiert sich damit auch schneller.

Beim Kauf und der Installation einer Ladebox sollten Sie auf den geeigneten Standort, den passenden Stromanschluss und das richtige Stecksystem achten. Wählen Sie stets einen Qualitätshersteller, um bei Updates, Services und Ersatzteilen auf der sicheren Seite zu sein.

Für Ihr E-Dienstauto ist die Heimladelösung der Kelag ideal geeignet. Sie ermöglicht eine unkomplizierte Abrechnung über den Arbeitgeber. Haben Sie Fragen? Schreiben Sie uns! Unsere Experten stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

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