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v.l.n.r.: Danny Güthlein (Kelag-Vorstand), Gilbert Isep (Kelag-Aufsichtsratsvorsitzender), Martin Gruber (Landeshauptmann-Stv.), Gaby Schaunig (Landeshauptmann-Stv.in), Sebastian Schuschnig (Landesrat) und Reinhard Draxler (Kelag-Vorstand)

Kelag-Konferenz Erneuerbare Energie 2025

01 | Dezember 2025
Energie unter Spannung: zwischen Unabhängigkeit, Leistbarkeit und Populismus

Am 27. November 2025, kommen im Congress Center Villach über 400 Expert:innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft — darunter auch zahlreiche Schüler:innen — zur jährlichen Kelag-Konferenz Erneuerbare Energie zusammen. Unter dem Titel „Energie unter Spannung: zwischen Unabhängigkeit, Leistbarkeit und Populismus“ diskutieren sie die drängendsten Herausforderungen der Energiezukunft: Versorgungssicherheit, Kosten der Energiewende und die Rolle von Fake News im energiepolitischen Diskurs.

Im Mittelpunkt steht die zentrale Frage: „Wie gelingen mutige Strategien, gemeinsames Handeln und faktenbasierte Kommunikation für eine positive Energiezukunft in Kärnten?“

Medien im Faktencheck: Keynote von Peter Filzmaier

Wie beeinflussen Fake News die öffentliche Meinung zur Energie? Peter Filzmaier, Geschäftsführer des Instituts für Strategieanalyse, beleuchtet in seiner Keynote sowohl die Rolle der Medien und „alternativer Faken“, als auch die Diskrepanz zwischen hoher Zustimmung zu erneuerbarer Energie in Umfragen und der tatsächlichen Handlungsbereitschaft der Öffentlichkeit. Im Anschluss diskutiert er mit Ingrid Brodnig, Michael Nikbakhsh, Uwe Sommersguter und Kathrin Stainer-Hämmerle über Strategien gegen verkürzte Darstellungen.

Darüber hinaus spricht Tara Esterl (Austrian Institute Of Technology) über den Einfluss von erneuerbaren Energien auf Strompreis und Netze und Christoph Maurer (Consentec) beleuchtet die Kosten der Energiewende.

Das vollständige Programm finden Sie hier: Programm KEE

Stimmen aus Wirtschaft und Politik

Kelag-Vorstand Reinhard Draxler: „Die zentrale Frage heute lautet: Wie schaffen wir es, die Bevölkerung nachhaltig und leistbar mit Energie zu versorgen? Wir setzen auf eine grüne Energiezukunft, getragen von heimischer Wasserkraft, Wind-, Photovoltaik, Biomasse und Wasserstoff. Diese Umstellung kann nicht von heute auf morgen oder mit strikten Ge- und Verboten gelingen. Wir sehen es als unseren Auftrag über die nächsten Generationen hinweg, diesen Weg gemeinsam mit den Menschen zu beschreiten. Erste Schritte setzen wir bereits heute. Allein in Kärnten investieren wir bis 2034 rund 2,6 Milliarden Euro ins Energiesystem und schaffen damit regionale Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Versorgungssicherheit.“

Kelag-Vorstand Danny Güthlein: „Die Energiezukunft hat natürlich viele technische Anforderungen, aber das bekommen wir hin! Dafür haben wir Techniker:innen und Ingenieur:innen. Die Herausforderung ist im Moment nicht die Technik, sondern die gesellschaftliche Akzeptanz und der gemeinsame Umsetzungswille. Für die Menschen zählt am Ende die Gesamtenergiekostenrechnung im Haushalt — Strom, Heizung und Mobilität zusammen. Und genau da könnte die Energiezukunft vieles besser und günstiger machen, insbesondere durch den Umstieg von Öl-/Gas-Heizung auf Wärmepumpe oder Verbrenner auf E-Auto. Ein integriertes, elektrifiziertes System kann die jährlichen Energiekosten um über ein Drittel reduzieren, gleichzeitig das Gesamtsystem entlasten und uns unabhängig machen.“

Peter Filzmaier (Geschäftsführender Gesellschafter, Institut für Strategieanalyse): „Man kann das Thema Energie nicht nur in Hinblick auf Preise diskutieren. Die Menschen wollen Verantwortung für ihre Kinder und Enkelkinder übernehmen und einen Beitrag für ihre Umwelt leisten. Der Diskurs darüber findet zwar nicht ausschließlich über Soziale Medien statt. Aber weil es dort keine redaktionelle Kontrolle über Inhalte gibt, entsteht ein Nährboden für Verschwörungsmythen. Deshalb braucht es parallel einen sachbezogenen Diskurs. Diesen hätte es auch verstärkt für die Windkraft-Volksbefragung in Kärnten gebraucht. Letztlich hat eine schweigende Mehrheit an Nichtwähler:innen über den Ausgang entschieden. Bis heute weiß niemand, wie die Summe aller Kärntner:innen tatsächlich über Windkraft denkt.“

LH-Stv:in Gaby Schaunig: „Eine leistbare und sichere Energiezukunft braucht starke Partner, und die Kelag zeigt seit Jahren, wie erneuerbare Erzeugung, moderne Netzinfrastruktur und Innovation zusammenwirken können. Damit die Energiewende gelingt, müssen wir Versorgungssicherheit, Resilienz und Klimaschutz gemeinsam denken: Erneuerbare Energien können ihr Potenzial nur entfalten, wenn Netze und Speicher mitwachsen und das System stabil bleibt — gerade in Zeiten steigender Nachfrage. Für mich bedeutet eine leistbare Energiezukunft, dass die Politik Verantwortung übernimmt und alle Menschen gut durch die Transformation begleitet, während Unternehmen wie die Kelag mit Investitionen in Netze, Digitalisierung und intelligenten Lösungen dafür sorgen, dass Kärnten auch morgen erneuerbar, widerstandsfähig und für alle leistbar bleibt.“

LH-Stv. Martin Gruber: „Kärnten verfügt beim Ausbau erneuerbarer Energien über enormes Potenzial. Hier kann und soll auch die Land- und Forstwirtschaft einen wichtigen Beitrag leisten, um als Bundesland unabhängiger zu werden. Als Politik haben wir dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen. Z.B. durch das Ermöglichen von Agri-PV-Anlagen“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber. Der Erneuerbaren-Ausbau nehme ganz klar auch Flächen in Anspruch, dem müsse man mit Hausverstand begegnen, so Gruber: „Wir wollen Projekte dort konzentrieren, wo Infrastruktur bereits vorhanden ist und Synergien entstehen, sensible Landschaftsbereiche sollen dagegen geschützt werden.“ Dies habe man auch beim Entwurf zur Windkraftzonierung so gehandhabt.

Landesrat für Tourismus, Wirtschaft, Mobilität und Energie, Sebastian Schuschnig: „Der flächendeckende Ausbau erneuerbarer Energien ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für unseren Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensstandort Kärnten. Jede in Kärnten produzierte Kilowattstunde macht uns resilienter gegenüber globalen Krisen und jeder Euro, den wir in die Erneuerbaren stecken, fließt mehrfach in unsere Wirtschaft zurück“, sagt Energielandesrat Sebastian Schuschnig. „Eine regionale und nachhaltige Energieversorgung ist ein wesentlicher Standortfaktor, der nicht nur die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes, sondern auch wertvolle Arbeitsplätze sichert.“

Junge Ideen für die Energiezukunft

Heuer wird ein Besucher:innenrekord von mehr als 400 Teilnehmenden aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft erwartet. Seit 2006 widmet sich die Kelag-Konferenz den großen Herausforderungen unserer Zeit und den Zukunftsthemen der Energieversorgung. Die Konferenz fördert den fachlichen Austausch im Bereich erneuerbare Energien, zeigt Handlungsoptionen für die Gestaltung der Energiezukunft auf und sorgt für positive Inspiration und Vernetzung.

Die Kelag lädt aktiv Schüler:innen und Student:innen zu der Veranstaltung ein. Dieses Jahr werden rund 100 Schüler:innen von der HAK Villach, HTL-Lastenstraße und HTL Mössingerstraße im Publikum sein. Das Unternehmen legt großen Wert auf die Teilnahme junger Menschen und deren Ideen und Beiträge zur Gestaltung der Energiezukunft.

Nachhaltigkeit im Fokus: Kelag-Magazin „Wertvoll“

Im Rahmen der Konferenz präsentiert die Kelag die neue Ausgabe ihres Nachhaltigkeitsmagazins „Wertvoll“. Darin berichtet der Kelag-Konzern über seine aktuellen Aktivitäten und Initiativen aus den ESG-Bereichen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance).

Hier gelangen Sie zum Kelag-Nachhaltigkeitsmagazin 2025