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Haussanierung: Mit Wärmepumpe oder Pellets heizen?

Wer ein Haus baut oder saniert, steht oft vor der Entscheidung, welches Heizsystem für die Zukunft am besten geeignet ist. Kosten und Umweltfreundlichkeit der Wärmepumpe und Pelletheizung spielen dabei eine wichtige Rolle. In diesem Vergleich erfahren Sie, welches Heizsystem nachhaltiger ist und sich langfristig besser bezahlt macht.

Welche Heizung für ein klimafreundliches Zuhause?

Die Wahl des richtigen Heizsystems ist wichtig - so können Sie Kosten sparen und die CO2-Emissionen senken. Wärmepumpen und Pelletheizungen gelten als klimafreundliche Alternativen zu herkömmlichen Öl- und Gasheizungen. Beide Technologien haben ihre Vor- und Nachteile. Hier ein Überblick, was Sie vor dem Kauf einer Wärmepumpe oder Pelletheizung beachten sollten.

ANSCHAFFUNGSKOSTEN VON WÄRMEPUMPE UND PELLETHEIZUNG

Die Kosten für die Anschaffung einer Wärmepumpe variieren je nach Typ der Wärmepumpe. Mit dem Kelag Heizkostenrechner können Sie einen präzisen Überblick über die Kosten erhalten. Damit lassen sich nicht nur die Ausgaben für verschiedene Wärmepumpenarten berechnen, sondern auch alle gängigen Heizsysteme miteinander vergleichen. Nach wenigen Eingaben werden Betriebs- und Investitionskosten, ein Gesamtkostenvergleich sowie die Ökobilanz für Ihre individuelle Situation ermittelt.

Für die Anschaffung einer Wärmepumpe ist mit folgenden Kosten* zu rechnen:


Kosten für WP und deren Komponenten wie Warmwasserspeicher und Installationskosten

Erdarbeiten / Fundament

Gesamtkosten

Luft-Wärmepumpe

ca. € 25.340

ca. € 3.000,- (Fundament)

ca. € 28.340,-

Erd-Wärmepumpe

ca. € 26.600

ca. €10.000,- (Erdwärmebohrung)

ca. € 36.600,-

Grundwasser-WP

ca. € 30.000

ca. € 7.000,- (Brunnenbohrung)

ca. € 37.000,-


*Einfamilienhaus 130m², sehr gut gedämmt und mit bestehender Fußbodenheizung.

Für eine Pelletheizung liegen die Anschaffungskosten in einem sehr gut gedämmten Einfamilienhaus (130 m²) bei etwa 29.000 € bis 34.000 €, da häufig bauliche Maßnahmen für die Lagerung und technische Maßnahmen zur Kaminsanierung erforderlich sind.

Die angegebenen Preise berücksichtigen keine potenziellen Förderungen für Wärmepumpen oder Pelletheizungen. Detaillierte Informationen zu allen verfügbaren Förderungen beim Kauf einer Wärmepumpe finden Sie in unserem Wärmepumpen-Förderguide.
Betrachtet man die Höhe der Investitionen beider Technologien, sind die Kosten ungefähr auf gleichem Niveau. Die Wärmepumpe benötigt wenig Wartung und arbeitet effizient. Die Pelletsheizung hat den Vorteil, dass sie Vorlauftemperaturen über 55°C gut bereitstellen kann. Zu beachten bleibt der mögliche höhere Aufwand für Wartungen bei der Pelletsheizungen.

Eine klare Übersicht der Kosten für verschiedene Heizsysteme bekommen Sie mit dem Kelag Heizkostenrechner.

UMWELTFREUNDLICHKEIT VON WÄRMEPUMPE UND PELLETHEIZUNG

Ein klarer Vorteil der Wärmepumpe ist ihre Umweltfreundlichkeit: Sie benötigt keine fossilen Brennstoffe wie Öl oder Gas. Wärmepumpen nutzen erneuerbare Energien aus der Umwelt. Sie verwenden Luft, Wasser oder Erde.

So können sie bis zu 75 % der benötigten Energie aus natürlichen Quellen gewinnen. Die restlichen 25 kommen aus der Steckdose. Ökostrom steigert die Umweltbilanz zusätzlich.

Mehr Infos über Wärmepumpen finden Sie hier: Wärmepumpe: Die perfekte Wahl für Häuslbauer und Sanierer


Im Gegensatz zur Wärmepumpe ist die Pelletheizung sehr wohl auf einen gewissen Rohstoff angewiesen - nämlich Pellets. Sie werden aus dem nachwachsenden Naturprodukt Holz gewonnen. Der Rohstoff für die Pellets wird getrocknet, zerkleinert und mit hohem Druck zur typischen Form gepresst.

Beim Heizen findet dann eine Verbrennung statt. Dabei wir so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie der Baum im Laufe der Zeit aus der Atmosphäre entnommen hat. Pellets gelten somit als CO2-neutral.

Zu bedenken ist aber, dass für diese CO2-Neutralität das Holz viele Jahre zum Nachwachsen benötigt, um das bei der Verbrennung freigesetzte CO2 wieder zu binden. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass nicht nur alte Bäume zu Pellets verarbeitet werden, sondern auch Schadholz und Abfallholz zum Einsatz kommt.

Die Verbrennung und Zufuhr der Pellets geschieht automatisch. Eine Pelletheizung braucht jedoch regelmäßige Wartung, das die laufenden Kosten beeinflusst. Wärmepumpen gelten dahingehend als sehr wartungsarm, ein Vorteil auch für die laufenden Kosten.

WENIG PLATZ? KEIN PROBLEM FÜR DIE WÄRMEPUMPE

Sie haben sich dazu entschieden eine Wärmepumpe zu kaufen, haben aber nur sehr wenig Platz zur Verfügung? Ein weiterer Vorteil ist der geringe Platzbedarf der Wärmepumpe. Egal ob Neubau oder Sanierung, Platzmangel entsteht nicht.

Passend zur Wohnsituation werden entsprechende Modelle angeboten. Je nach System werden zum Beispiel für ein Einfamilienhaus zwei bis fünf Quadratmeter benötigt.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Heizsystemen sind weder Brandschutztüren noch Belüftungssysteme notwendig. Auch ein eigener Heizraum oder ein Brennstofflager werden nicht gebraucht.

Anders sieht das bei der Pelletheizung aus. Da hier eine Verbrennung stattfindet, wird ein geeigneter Lagerplatz benötigt. Pellets müssen in entsprechender Menge sicher gelagert werden können – für automatische Zufuhrsysteme sogar in direkter Nähe der Heizanlage. Zudem wird ein auf Pellets abgestimmter Schornstein benötigt, mit dem auch Wartungskosten verbunden sind.

Dieser Vorteil der Wärmepumpe schlägt sich natürlich auch in den laufenden Kosten nieder. Denn da beim Heizen mit Wärmepumpe keine Verbrennung stattfindet, ist sie sehr wartungsarm. Es wird beispielweise kein Rauchfangkehrer benötigt.

LAUFENDE KOSTEN VON WÄRMEPUMPE UND PELLETHEIZUNG

Ein weiterer Vorteil ist die Wartung der Wärmepumpe. Da keine Verbrennung stattfindet, sind Wartungskosten für eine Wärmepumpe minimal – etwa 150 € jährlich. Die jährlichen Stromkosten unterscheiden sich je nach Wärmepumpen-Art:

Art der Wärmepumpe jährliche Stromkosten* für die Heizung:


Stromkosten

Luft-Wärmepumpe

ca. 593 Euro

Erd-Wärmepumpe

ca. 514 Euro

Grundwasser-Wärmepumpe

ca. 464 Euro


*Einfamilienhaus 130m², sehr gut gedämmt und mit bestehender Fußbodenheizung.


Die laufenden Kosten einer Pelletheizung bestehen aus Brennstoffkosten, Rauchfangkehrer, Stromverbrauch sowie hohen Wartungskosten. Der größte Anteil der Kosten entfällt auf die Pellets, also die Brennstoffkosten.

Geht man von einem Jahresverbrauch von etwa 3.000 kg Holzpellets aus, belaufen sich die jährlichen Brennstoffkosten auf rund 940 Euro. Zu den Brennstoffkosten kommen die Kosten für die jährliche Wartung hinzu.

Diese Kosten belaufen sich auf rund 200 bis 250 Euro. Hinzu kommen dann noch die Kosten für den Rauchfangkehrer wie auch die Stromkosten von rund 70 bis 90 Euro jährlich. Zusammengefasst belaufen sich die jährlichen Kosten einer Pelletheizung auf etwa 1.300 Euro.

Da eine Pelletsheizung viele mechanische Teile hat, ist eine Überprüfung durch einen Techniker nach 20 Jahren nötig. Dies beeinflusst die Wirtschaftlichkeit der Anlage auch über die gesamte Lebensdauer.

DIE VORTEILE EINER WÄRMEPUMPE ZUSAMMENGEFASST

Auch wenn die Wärmepumpe in der Anschaffung durch die Optimierung des Heizungssystems oftmals teurer erscheint, lohnt sich ein Kauf schon nach kurzer Zeit. Das liegt vor allem an der Einfachheit des Wärmepumpenprozesses und des Geräts. Dadurch entstehen niedrige laufende Kosten. Hinzu kommt, dass weder ein Schornstein noch Lagerraum vonnöten sind.

Die hohe Umweltfreundlichkeit ist abschließend ein weiterer und wichtiger Vorteil. Ziel ist eine Klimaneutralität bis zum Jahr 2040.

Im Fokus stehen dabei die noch rund 600.000 bestehenden Öl­hei­zungen. Durch den Wechsel von Öl­hei­zungen zu erneuerbaren Technologien schützen wir die Umwelt. Langfristig lohnt sich diese Investition auch finanziell.

Hinweis: Sie interessieren sich für den Kauf einer Wärmepumpe und möchten wissen, welche Kosten und Förderungen auf Sie zukommen?

Mehr Infos finden Sie unter: Wärmepumpe: Kosten und Förderungen auf einen Blick

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