Baustrom: So funktioniert die Stromversorgung auf der Baustelle
Was ist Baustrom? Und was ist ein Baustromkasten?
Baustrom ist eine eigene, temporäre Stromversorgung für die Dauer der Bauphase.Die Stromversorgung erfolgt dabei über einen Baustromverteiler, umgangssprachlich „Baustromkasten“ genannt.
Dieser Baustromkasten ist:
- robust
- normgerecht abgesichert
- speziell für Baustellen zugelassen
Gut zu wissen: Baustromverteiler werden nicht im Baumarkt gekauft und selbst angeschlossen, sondern müssen von einem konzessionierten Elektroinstallationsbetrieb errichtet und fachgerecht montiert werden. Erst wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, erfolgt der Anschluss durch den regionalen Netzbetreiber.
Wie beantragt man Baustrom und wer macht den Anschluss vom Baustromkasten?
Der Baustromverteiler wird vom Elektriker aufgestellt und auch die Leitung, die vom Verteiler zum Kabelverteilschrank führt, wird vom Elektriker verlegt. Sobald diese Arbeiten erledigt sind, übermittelt der Elektriker eine Fertigstellungsmeldung an den von Ihnen gewählten Netzbetreiber. Erst dann kann der Netzbetreiber tätig werden und den Baustrom offiziell ans Verteilnetz anbinden. Der Zähler wird ebenfalls vom Netzbetreiber montiert.
Wann kann der Baustrom angeschlossen werden?
Ein Anschluss an das Stromnetz ist erst dann möglich, wenn drei zentrale Schritte erfolgt sind:- Der Antrag auf den Netzanschluss muss beim Netzbetreiber gestellt und bestätigt sein.
- Der Baustromverteiler muss am Grundstück stehen und fachgerecht installiert sein.
- Ein gültiger Stromliefervertrag muss mit einem Energielieferanten abgeschlossen sein. Erst dann darf der Netzbetreiber den Baustromzähler setzen und die Anlage freischalten.
Viele Häuslbauer unterschätzen diesen zeitlichen Vorlauf. Da auch Lagepläne, Infrastrukturarbeiten und Genehmigungen notwendig sein können, sollte die Beantragung frühzeitig erfolgen. Je früher der Prozess gestartet wird, desto geringer ist das Risiko, dass die Baustelle einsatzbereit ist, aber noch kein Strom zur Verfügung steht.