Kelag Logo - Link zur kelag.at Startseite

Baustrom: So funktioniert die Stromversorgung auf der Baustelle

Wer ein Haus baut, steht schnell vor einem zentralen Punkt: Wie kommt der Strom auf die Baustelle? Denn ohne Strom läuft keine Maschine, kein Baugerät und keine Bautrocknung. In diesem Artikel erklären wir Schritt für Schritt, wie man Baustrom beantragt, was ein Baustromkasten ist, wer ihn aufstellt und wann der Netzbetreiber den Anschluss überhaupt durchführen darf.

Was ist Baustrom? Und was ist ein Baustromkasten?

Baustrom ist eine eigene, temporäre Stromversorgung für die Dauer der Bauphase.
Die Stromversorgung erfolgt dabei über einen Baustromverteiler, umgangssprachlich „Baustromkasten“ genannt.

Dieser Baustromkasten ist:

  • robust
  • normgerecht abgesichert
  • speziell für Baustellen zugelassen

Gut zu wissen: Baustromverteiler werden nicht im Baumarkt gekauft und selbst angeschlossen, sondern müssen von einem konzessionierten Elektroinstallationsbetrieb errichtet und fachgerecht montiert werden. Erst wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, erfolgt der Anschluss durch den regionalen Netzbetreiber.

Wie beantragt man Baustrom und wer macht den Anschluss vom Baustromkasten?

Der Baustromverteiler wird vom Elektriker aufgestellt und auch die Leitung, die vom Verteiler zum Kabelverteilschrank führt, wird vom Elektriker verlegt. Sobald diese Arbeiten erledigt sind, übermittelt der Elektriker eine Fertigstellungsmeldung an den von Ihnen gewählten Netzbetreiber. Erst dann kann der Netzbetreiber tätig werden und den Baustrom offiziell ans Verteilnetz anbinden. Der Zähler wird ebenfalls vom Netzbetreiber montiert.


Wann kann der Baustrom angeschlossen werden?

Ein Anschluss an das Stromnetz ist erst dann möglich, wenn drei zentrale Schritte erfolgt sind:

  1. Der Antrag auf den Netzanschluss muss beim Netzbetreiber gestellt und bestätigt sein.
  2. Der Baustromverteiler muss am Grundstück stehen und fachgerecht installiert sein.
  3. Ein gültiger Stromliefervertrag muss mit einem Energielieferanten abgeschlossen sein. Erst dann darf der Netzbetreiber den Baustromzähler setzen und die Anlage freischalten.

Viele Häuslbauer unterschätzen diesen zeitlichen Vorlauf. Da auch Lagepläne, Infrastrukturarbeiten und Genehmigungen notwendig sein können, sollte die Beantragung frühzeitig erfolgen. Je früher der Prozess gestartet wird, desto geringer ist das Risiko, dass die Baustelle einsatzbereit ist, aber noch kein Strom zur Verfügung steht.


Ab wann kann man Baustrom anmelden und Strom beziehen?

Der Stromliefervertrag kann bereits abgeschlossen werden, während man noch auf die Bestätigung für den Netzanschluss wartet. Das spart Zeit! Sobald der Baustromzähler montiert wurde, kann die Baustelle mit Strom versorgt werden.

Braucht man einen eigenen Baustromtarif?

Viele Energielieferanten bieten spezielle Baustrom- oder Kurzzeittarife, die optimal auf die Bauphase abgestimmt sind. Die Kelag hat keinen separaten Tarif dafür. Sie können jedoch über unseren Tarifrechner den für Sie passenden Tarif auswählen und ihn bei Einzug unkompliziert über das Kundenportal an Ihre neuen Bedürfnisse anpassen.

Fazit

Der Baustrom ist ein wesentlicher Schritt, damit die Bauphase starten kann. Wichtig ist vor allem, früh genug mit der Beantragung zu beginnen, da nur mit bestätigtem Netzanschluss, einem korrekt aufgestellten Baustromverteiler und einem gültigen Stromliefervertrag der Netzbetreiber den Zähler setzen und den Anschluss freischalten darf. Wer diese Schritte rechtzeitig einleitet, vermeidet Verzögerungen am Bau und stellt sicher, dass die Baustelle ab dem ersten Tag zuverlässig mit Strom versorgt ist.

Lesen Sie auch