Page 74 - Nachhaltigkeitsmagazin 2020
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Unternehmen und Mitarbeiter Nachhaltigkeitsmagazin 2020
„ES BENÖTIGT
EINFÜHLUNGSVER
MÖGEN UND ZEIT,
BIS MAN SICH BESSER
KENNENLERNT UND
DIESE ZEIT SOLLTE
MAN SICH AUCH UN
BEDINGT NEHMEN.“
Bettina Wellacher
Teamkoordinatorin Projekt- und Prozessmanagement
Weiterbildungsmaßnahmen stehen den Mentoren auch
Unterlagen mit Gesprächstipps und diversen Themen-
schwerpunkten zur Verfügung, die nach Bedarf zur Vorberei-
tung der Gespräche genutzt werden können.
Persönliche Entwicklung fördern
Ein eingespieltes Team: Mentorin Bettina Wellacher (links) und Jasmin Smonjak. „Wir haben das Mentoring-Programm mit dem Jahrgang
2018 gestartet. Ziel des Projekts ist es, neben der fachlichen
Entwicklung, die hauptsächlich durch die bestehenden
Ausbilder gefördert wird, auch die persönliche Entwicklung
der Lehrlinge zu begleiten“, erklärt Elke Zechner, Leiterin
Personalentwicklung. Insgesamt sind derzeit 30 Mitarbeiter –
Gemeinsam zum mit der Mentorenrolle betraut. Jeder dieser Mentoren be- und unseren Erfahrungsaustausch bekomme ich auch einen
24 aus der KNG-Kärnten Netz GmbH und sechs aus der Kelag –
spannenden Einblick, was junge Menschen bewegt und be-
gleitet durchschnittlich zwei Lehrlinge auf ihrem Bildungs-
weg. „Diese Aufgabe übernehmen die Mitarbeiter freiwillig.
schäftigt und kann ihre Bedürfnisse besser verstehen.“
Voraussetzungen dafür sind eine umfassende Schulung und
Ausbildungserfolg die Bereitschaft, sich auf Jugendliche einzulassen und sie in Vertrauen und Empathie
ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen. Gefordert werden
Jasmin Smonjak hat ihre Lehre zur Bürokau rau 2018 be-
gonnen. „Ich nde es super, eine persönliche Ansprechpart-
außerdem eine hohe Sozialkompetenz und viel Fingerspit-
nerin zu haben. Wir tre en uns in regelmäßigen Abständen
zengefühl für die Anliegen der jungen Menschen“, sagt Elke
Zechner.
und tauschen uns zum Beispiel auch über WhatsApp aus.
Bettina hat immer ein o enes Ohr für mich – auch wenn es
| Voneinander lernen um private Themen geht.“ Wichtige Voraussetzungen für
eine funktionierende Mentoring-Beziehung sind Empathie
Bettina Wellacher ist seit mehr als 30 Jahren in der Kelag tätig
und hat in dieser Zeit unterschiedliche Bereiche des Unter- und Vertrauen. „Gerade am Anfang kommt es darauf an,
Um die Lehrlinge auf ihrem Ausbildungsweg im ine fundierte Ausbildung ist die Basis für ein erfolg- nehmens kennengelernt. „Ich habe unter anderem in der eine Vertrauensbasis aufzubauen. Es benötigt Einfühlungs-
Kelag-Konzern bestmöglich zu unterstützen, reiches Berufsleben. Mit dem Lehrbeginn startet Presseabteilung, im Bereich IT/Telekommunikation und im vermögen und Zeit, bis man sich besser kennenlernt und
für junge Menschen ein neuer Lebensabschnitt,
steht jedem Lehrling über die gesamte Lehrzeit E in dem sie erste beru iche Erfahrungen sammeln Qualitätsmanagement gearbeitet. Heute bin ich als Team- diese Zeit sollte man sich auch unbedingt nehmen“, betont
Bettina Wellacher. Es geht beim Mentoring-Programm nicht
koordinatorin für Projekt- und Prozessmanagement tätig“, er-
ein Mentor als neutraler Ansprechpartner für und umfangreiches Wissen rund um ihren zukünftigen Beruf zählt sie. Warum sie sich dazu entschieden hat, die Aufgaben um einen fachlichen Wissensaustausch, dafür stehen den
Anliegen aller Art zur Seite. Bettina Wellacher erlangen. Neben der bestmöglichen fachlichen Quali kation einer Mentorin zu übernehmen? „Ich bin nun schon fast am Lehrlingen die quali zierten Ausbilder im Kelag-Konzern
und Lehrling Jasmin Smonjak sind ein eingespiel- der Lehrlinge bildet die Persönlichkeitsentwicklung der Ende meiner beru ichen Laufbahn und habe in den vergan- und in der Lehrlingsschule zur Verfügung. Vielmehr steht der
tes Team und erzählen über ihre Erfahrungen Nachwuchskräfte einen wichtigen Ausbildungsschwerpunkt genen Jahren viele Erfahrungen gesammelt. Es freut mich, persönliche Begleitprozess im Vordergrund. „Mein Ziel ist es,
im Mentoring-Programm. im Kelag-Konzern. Um diesen Aspekt verstärkt zu fördern, dass ich davon etwas weitergeben kann und dabei gleichzei- Jasmin bestmöglich auf ihrem Ausbildungsweg zu unter-
begleiten Mentoren die Lehrlinge auf ihrem Bildungsweg. tig junge Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung unter- stützen und zu coachen. Was mir dabei besonders wichtig
Das Mentoring-Programm wird vom Bereich Personalma- stützen darf.“ Doch nicht nur die Lehrlinge pro tieren von ist, ist gegenseitiges Vertrauen. Alles, was wir besprechen,
nagement koordiniert und unterstützt. Neben regelmäßigen SDG 4 der Unterstützung ihrer Mentoren: „Durch unsere Gespräche ist streng vertraulich und bleibt unter uns.“ >|
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