Page 120 - Kelag Jahresfinanzbericht 2018
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Es bestehen mehrere langfristige Gasspeicherverträge mit unterschiedlicher Laufzeit, die zwi-
schen 2020 und 2027 auslaufen. Aufgrund der signifikanten Änderung des Marktmodells (z. B. Ta-
gesbilanzierung für Kleinkunden) stehen die Speicherkapazitäten weiterhin unter wirtschaftli-
chem Druck, da eine Strukturierung vollständig über den Markt möglich ist. Aufgrund dieser Tat-
sachen liegen hier belastende Verträge gemäß IAS 37.10 vor. Der rückzustellende Verlust in Höhe
von 6,5 Mio. EUR (im Vorjahr 7,7 Mio. EUR) aus diesen Verträgen ergibt sich als Saldogröße zwi-
schen den Kosten aus der Vertragserfüllung aus den Erdgasspeicherverträgen und den aus den
Speicherkapazitäten erzielbaren Erlösen.
Mit naturschutzrechtlichen Bescheiden wird für inländische Windkraftanlagen die Pflicht zur Ent-
fernung der Windkraftanlagen nach Beendigung des Betriebes sowie bei einer Betriebsunterbre-
chung, die länger als ein Jahr dauert, auferlegt. Für diese Rekultivierungsverpflichtungen wurde
in Höhe von 2,6 Mio. EUR (im Vorjahr 2,6 Mio. EUR) vorgesorgt. Der gemäß IAS 37 ermittelte Bar-
wert der Verpflichtung wurde buchwerterhöhend gemäß IAS 16.16c auf der Aktivseite der Bilanz
erfasst.
Die KELAG hat sich verpflichtet, Energielieferungen an Servitutsgeber zu leisten. Die Rückstellun-
gen bilden den zu erwartenden Ressourcenabfluss in Höhe von 18,6 Mio. EUR (im Vorjahr 19,5 Mio.
EUR) aus Abfindungsverhandlungen bezüglich bestehender, für die KELAG nachteiliger Kunden-
verträge ab.
Ausständige Rechnungen für Kosten der Netzverluste und vorgelagerte Netzkosten sowie für
Schadenersatzansprüche im Rahmen anhängiger Gerichtsverfahren betreffend der Rückzahlung
von erhaltenen Netznutzungsentgelten wurden in Höhe des erwarteten Ressourcenabflusses von
0,2 Mio. EUR (im Vorjahr 2,9 Mio. EUR) passiviert.
In der Berichtsperiode 2015 wurden von mehreren Parteien Schadenersatzforderungen in Zusam-
menhang mit dem Drau-Hochwasser 2012 gegenüber der VERBUND Hydro Power GmbH – in die-
sem Konzernabschluss als assoziiertes Unternehmen einbezogen – erhoben. Die anteilig auf die
KELAG entfallende Verpflichtung wird weiterhin als langfristige Rückstellung in Höhe von
rd. 15,2 Mio. EUR (im Vorjahr 13,8 Mio. EUR) ausgewiesen.
Die übrigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Abgrenzungen sowie Drohverluste aus
belastenden Verträgen, welche ihrer Höhe oder ihrem Eintrittszeitpunkt nach ungewiss sind.
Der Ressourcenabfluss aus den kurzfristigen sonstigen Rückstellungen (siehe RZ 27) wird für das
kommende Geschäftsjahr erwartet. Für die langfristigen Rückstellungen ist der Ressourcenab-
fluss durchschnittlich in einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren zu erwarten.