Page 40 - Kelag Konzern Halbjahresfinanzbericht 2020
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Umsatzerlöse -31,8
Strom- und Gasbezug 31,8
PERIODENERGEBNIS 0,0
Im ersten Halbjahr 2020 haben der weltweite Ausbruch des COVID-19-Virus („Corona Virus“) und
die damit zusammenhängenden Maßnahmen zur Eindämmung der Auswirkungen eine globale
Wirtschaftskrise ausgelöst. Im KELAG-Konzern hat die COVID-19-Krise in der ersten Jahreshälfte
2020 jedoch vergleichsweise geringe Auswirkungen mit sich gebracht:
In Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie ergab sich kein Abwertungserfordernis von
Vermögenswerten (wie vor allem Kraftwerken) nach IAS 36. Wesentliche Einflussfaktoren zur
Beurteilung der Werthaltigkeit der Vermögenswerte sind die Entwicklungen der langfristigen
Großhandelspreise sowie der Kapitalkosten. Nachdem sich die Großhandelspreise nach an-
fänglich stark volatiler Entwicklung bis zum 30.06.2020 wieder entsprechend erholt haben und
die Kapitalkosten zum 30.06.2020 weitestgehend stabil blieben, besteht aktuell keine wesentli-
che Auswirkung von COVID-19 auf die Werthaltigkeitsüberprüfungen nach IAS 36. Die diesbe-
züglichen Entwicklungen werden bis zum 31.12.2020 weiter beobachtet.
Aufgrund des COVID-19-Lockdowns traten mit Mitte März Restriktionen in Kraft, welche sich
auf den Stromabsatz im ersten Halbjahr 2020 auswirkten. Die Monate März bis Mai waren von
entsprechenden Absatzrückgängen bei Gewerbe- und Industriekunden gekennzeichnet, wel-
che ihren Geschäftsbetrieb kurzzeitig einstellen bzw. einschränken mussten. In privaten Haus-
halten stieg der Stromabsatz im Gegensatz dazu geringfügig an.
COVID-19 bewirkte auch Minderverbräuche im Netzabsatz. Aufgrund der Maßnahmenlocke-
rungen kam es jedoch bereits im Juni zu einer Erholung, auch wenn ein Vorkrisenniveau noch
nicht wieder erreicht wurde. Im ersten Halbjahr 2020 ist insgesamt ein Absinken der Netznut-
zungsentgelte um 2,4 Mio. EUR im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 zu verzeichnen, wobei
der COVID 19 Effekt in dieser Betrachtung nur schwer isolierbar ist.
COVID-19 führte ebenso zu einem Anstieg der überfälligen Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen. In diesem Zusammenhang haben sich die Wertberichtigungen von Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen im ersten Halbjahr 2020 um 0,5 Mio. EUR (im Vorjahr
0,2 Mio. EUR) erhöht. Die diesbezüglichen Entwicklungen werden bis zum 31.12.2020 weiter
beobachtet.