Page 14 - Kelag Konzern Halbjahresfinanzbericht 2020
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Bereits im Oktober 2018 trat die Preiszonentrennung Österreich-Deutschland in Kraft. Seitdem
gibt es an der Börse unterschiedliche Strompreisnotierungen für die österreichische und die
deutsche Preiszone. An der Energiebörse EPEX SPOT lagen die Durchschnittspreise im Berichts-
zeitraum für Grundlastkontrakte im österreichischen Spothandel bei 26 EUR je MWh und für
Spitzenlastkontrakte bei 31 EUR je MWh. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 ergibt sich ein
Rückgang der Preise im Bereich Grundlast von rd. 15 EUR je MWh bzw. ein Rückgang von
rd. 18 EUR je MWh bei Spitzenlast. Im gleichen Zeitraum beliefen sich die Durchschnittspreise für
Grundlastkontrakte im deutschen Spothandel bei 23 EUR je MWh und für Spitzenlastkontrakte
bei 28 EUR je MWh. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 ergibt sich somit ein Rückgang der
Preise im Bereich Grundlast von rd. 15 EUR je MWh bzw. von rd. 16 EUR je MWh bei Spitzenlast.
Daraus folgend zeigte der österreichische Spotpreisindex im ersten Halbjahr 2020 pro MWh ein
durchschnittlich um rd. 2,7 EUR höheres Niveau als der deutsche Spotpreisindex.
Die Preise am österreichischen Terminmarkt sind mit dem COVID-19 Ausbruch zeitweise deut-
lich gesunken, bis zum 30. Juni erholten sich diese allerdings, sodass wieder das Vorkrisenniveau
erreicht werden konnte. Die Preise für Kontrakte für das nachfolgende Jahr (Forward 2021) sind
um rd. 7% auf 44 EUR je MWh für Grundlast gesunken. Die entsprechenden Preise am deutschen
Terminmarkt (Forward 2021) haben sich ähnlich entwickelt. Die Preise für längerfristige Kontrak-
te am österreichischen und deutschen Terminmarkt erreichten nach anfänglichen Ausschlägen
bis zum 30. Juni 2020 im Wesentlichen wieder das Vorkrisenniveau.