Page 37 - KELAG Geschäftsbericht 2019
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Umsetzung neuer Projekte steht vor allem die kontinuierli- GmbH konnte bereits erste erfolgreiche Projekte umsetzen.
che Verdichtung bestehender Fernwärmenetze zur Versor- Diese Gesellschaft wird sich zukünftig im Speziellen auch
gung neuer Kunden im Fokus. In diesem Kontext wird be- mit Digitalisierungsschwerpunkten wie Long Range Wide
sonderes Augenmerk auf Effizienzsteigerungen bei bereits Area Network (LoRaWAN) und Internet of Things (IoT) be-
in Betrieb befindlichen Erzeugungsanlagen gelegt. Intelli- schäftigen.
gente Anlagen- und Fernwärmenetzsteuerungen gewähr-
leisten einen effizienten Anlagen- und Ressourceneinsatz Durch die Erweiterung des Energiedienstleistungsange-
und tragen damit zu einer größtmöglichen Schonung der bots der KELAG Energie & Wärme GmbH konnten im abge-
Umwelt bei. Darüber hinaus weisen die Anlagen aufgrund laufen Jahr Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von rd.
des verminderten Brennstoffeinsatzes hohe Wirkungsgrade 1.000 kW bei Kunden installiert werden.
peak
bei gleichzeitig geringer Umweltbelastung auf.
Bei der durch die KELAG Energie & Wärme GmbH erworbe-
nen WRS Naturwärme Holding GmbH handelt es sich um Daten & Fakten
eine Holdinggesellschaft, in welcher sechs operative Wär-
megesellschaften gebündelt sind. Diese sechs Gesellschaf- Stromaufbringung und Stromabsatz
ten betreiben eigenständige Fernwärmenetze in sechs
Gemeinden (je zwei in der Steiermark, in Oberösterreich Die Stromaufbringung des Konzerns lag im Geschäftsjahr
und in Niederösterreich) mit entsprechenden Wärmeer- 2019 mit 17.665 GWh um 930 GWh bzw. 5,0 % unter jener
zeugungsanlagen auf Basis von Biomasse. Durch diese des Vorjahres. Während die Eigenerzeugung in den inlän-
Akquisition erhöht die KELAG Energie & Wärme GmbH das dischen Wasserkraftwerken im abgelaufenen Geschäftsjahr
jährliche Wärmeabsatzvolumen um rd. 55 GWh. Durch die unter einem niedrigeren Wasserdargebot mit einer Wasser-
dezentrale Struktur der KELAG Energie & Wärme GmbH führungsquote von 95,3 % (2018: 101,1 %) litt und um 312
konnte die Integration dieser Gesellschaften und damit die GWh auf 2.961 GWh sank, wurde auch der Fremdstrombe-
Kundenversorgung optimal sichergestellt werden. zug um 619 GWh bzw. 4,0 % auf 14.704 GWh reduziert.
Weiters wurde im Geschäftsjahr 2019 erstmals ganzjährig Der außenwirksame Stromabsatz des Konzerns sank auf
Abwärme aus der Kärntner Restmüllverwertungs GmbH in 16.436 GWh. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ent-
Arnoldstein über die im Jahr 2018 errichtete Wärmetrans- spricht einem Minus von 1.303 GWh bzw. 7,3 %.
portleitung in Villach genutzt. Über die rd. 15 km lange
Transportleitung werden bis zu 50 % der in Villach benötig- Der Endkundenabsatz in Höhe von 3.770 GWh lag mit rd.
ten Wärmemenge durch die Nutzung von Abwärme aus der 10,4 % unter dem Niveau des Vorjahres (4.208 GWh). Rund
Restmüllverwertungsanlage in Arnoldstein aufgebracht 50 % des Geschäftskundenabsatzes entfielen im Jahr 2019
und somit vor allem die Nutzung von Erdgas substituiert. auf Kunden außerhalb Kärntens.
In Oberösterreich wurde eine bereits seit Jahren bestehen- Gasaufbringung und Gasabsatz
de Erdgaserzeugungsanlage erneuert, um die langfristige
Kundenversorgung weiterhin aufrechtzuerhalten. Aus die- Die Gasaufbringung stieg gegenüber dem Vorjahr um
ser Anlage werden zwei Industriekunden langfristig mit 100 GWh bzw. 4,2 % auf 2.496 GWh.
Prozessdampf versorgt.
Der konzernweite Gasabsatz reduzierte sich um 19 GWh
Die im Herbst 2018 gemeinsam mit einem Partner im bzw. 1,1 % auf in Summe 1.694 GWh.
Bereich der Heizkostenabrechnung gegründete kelmin
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