Page 179 - KELAG Geschäftsbericht 2019
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Marktrisiko
Zinsänderungsrisiko
Das Zinsänderungsrisiko hält sich aktuell aufgrund der Struktur der Finanzverbindlichkeiten in ei-
nem überschaubaren Rahmen. Der Anteil des variabel verzinsten Fremdkapitals beträgt 10,47 %
des gesamten Fremdkapitalschuldenstandes (im Vorjahr 6,63 %). Der überwiegende Teil des Finan-
zierungsportfolios weist eine fixe Verzinsung auf und unterliegt deshalb keinen zahlungswirksamen
Schwankungen. Der variabel verzinste Anteil wird laufend überwacht und ist aus Risikoaspekten
auf Konzernebene mit 40 % limitiert. Ein Zinsanstieg in Höhe von 1 % bei den zum Bilanzstichtag
bestehenden variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten hätte eine Verringerung des Finanzerfol-
ges in Höhe von 0,5 Mio. EUR (im Vorjahr 0,3 Mio. EUR) p. a. zur Folge. Ein Zinsabfall in Höhe von
1 % bei den zum Bilanzstichtag bestehenden variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten hätte eine
Erhöhung des Finanzerfolges in Höhe von 0,5 Mio. EUR (im Vorjahr 0,3 Mio. EUR) p. a. zur Folge.
Der KELAG-Konzern ist mit einem durchschnittlichen Effektivzinssatz in Höhe von 2,67 % (im
Vorjahr 2,78 %) finanziert. Die äquivalente Nominalverzinsung beträgt 2,59 % (im Vorjahr 2,70 %).
Eine Änderung von +1 % wirkt sich auf den Marktwert des Zinssicherungsinstrumentes in Höhe von
0,1 Mio. EUR (im Vorjahr 0,2 Mio. EUR) aus, während eine Änderung von –1 % sich mit –0,1 Mio. EUR
(im Vorjahr –0,2 Mio. EUR) zu Buche schlägt.
Währungsrisiko
In der Konzernrahmenrichtlinie Finanzen ist geregelt, dass für die vollkonsolidierten Konzerngesell-
schaften mit Sitz in Österreich nur Geschäfte in Euro zugelassen sind. Der Konsolidierungskreis der
KELAG weist per Ultimo keine Finanzverbindlichkeiten in Fremdwährung auf und aus diesem Grund
ist das Fremdwährungsrisiko von geringer Bedeutung. Aufgrund der geringen Vermögenswerte in
Fremdwährungen (3,62 % des Gesamtvermögens 2019 bzw. 3,79 % des Gesamtvermögens 2018) ist
im Bereich der Währungsrisiken ebenso das Translationsrisiko vernachlässigbar.
Marktpreisrisiken Commodities
Im Bereich der Marktrisiken stellt für die KELAG das Risiko aus Preisänderungen der Commodities
Strom und Gas das Hauptrisiko dar. Diese Risiken entstehen durch die Beschaffung und den Verkauf
von Strom und Gas. Beschaffungs- und Verkaufsvorgänge werden im Rahmen der Eindeckung für
den Vertrieb (Strom und Gas), der Vermarktung von Erzeugungsmengen (Strom) und für den Eigen-
handel (Strom und Gas) durchgeführt.
Dem Risiko aus Marktpreisschwankungen wird durch ein aus dem zentralen Risikomanagement
abgeleiteten Commodity-Risikomanagement-System mit seinen Limitmechanismen begegnet.
Kernbestandteil ist hierbei eine Risikominimierung durch eine langfristige Veräußerungs- und Be-
schaffungsstrategie sowie durch ein enges Limitsystem für Eigenhandel. Die Absicherung erfolgt
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