Page 115 - KELAG Geschäftsbericht 2019
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Erfüllungstag bilanziert. Wertminderungen werden gegebenenfalls ergebniswirksam in der Ge-
winn- und Verlustrechnung erfasst. Mithilfe der Effektivzinsmethode ermittelte Zinserträge wer-
den ergebniswirksam im Finanzergebnis erfasst.
Verzinsliche langfristige Forderungen werden mit ihren fortgeschriebenen Anschaffungskosten Sonstige
nach der Effektivzinsmethode abzüglich allfälliger Wertminderungen bilanziert. Im Falle von langfristige
Forderungen und
Wertminderungen erfolgt die Bewertung zum Barwert der erwarteten Rückzahlungen. Vermögenswerte
Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegenüber verbundenen Forderungen
nicht konsolidierten Unternehmen sowie Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein aus Lieferungen
und Leistungen
Beteiligungsverhältnis besteht, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Wenn sowie sonstige
Wertminderungen erwartet werden, erfolgt der Forderungsansatz in der Bilanz abzüglich dieser Forderungen und
Wertminderungen. Vermögenswerte
Die sonstigen lang- und kurzfristigen Forderungen enthalten Derivate aus dem Energiebereich.
Die derivativen Finanzinstrumente werden mit ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst. Die sons-
tigen lang- und kurzfristigen Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilan-
ziert. Wertminderungen werden gegebenenfalls vorgenommen.
Zu jedem Bilanzstichtag werden Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste für finanziel- Werthaltigkeit
le Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, Forderungen von finanziellen
Vermögenswerten
aus Leasingverhältnissen sowie Vertragsvermögenswerte erfasst. IFRS 9 verfolgt ein Wertminde-
rungsmodell für finanzielle Vermögenswerte, das an der zukunftsgerichteten Erfassung erwar-
teter Wertminderungen ausgerichtet ist (Expected Credit Losses). Die erwarteten Kreditverluste
werden hierbei in mehreren Stufen erfasst.
Der Standard unterscheidet hierbei zwischen einem allgemeinen und einem vereinfachten Wert-
berichtigungsmodell.
Im Rahmen des allgemeinen Modells, welches im KELAG-Konzern im Wesentlichen bei Wert-
papieren und Bankguthaben zur Anwendung kommt, werden die zu erfassenden Wertminde-
rungen neben den jeweiligen Buchwerten anhand der von der Rating-Kategorie abhängigen
Ausfallswahrscheinlichkeiten (PD – Probability of Default) und Einbringungsquoten (LGD – Loss
Given Default) ermittelt.
Hierbei ergibt sich bei betroffenen finanziellen Vermögenswerten, die zum Bilanzstichtag ein
niedriges Kreditrisiko aufweisen, und finanziellen Vermögenswerten, deren Kreditrisiko sich seit
dem erstmaligen Ansatz nicht signifikant erhöht hat, die Wertminderung auf Basis des erwarteten
12-Monats-Kreditverlusts (Stufe 1). Von einem niedrigen Kreditrisiko wird dabei ausgegangen,
wenn ein externes „investment grade“-Rating (Standard & Poor’s: zumindest BBB-, Moody’s: zu-
mindest Baa3) oder ein äquivalentes internes Rating vorliegt. Von einer signifikanten Erhöhung
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